Donnerstag, 16. Februar 2012
Freitag, 22. Oktober 2010
Setro Elektronik - Seltsames UnKulantes
Ja ich weiß, sowas kauft man auch nicht.
Aber ich schwöre, es war nicht für mich. Es war für meine Tochter...
Oder um es lang zu machen:
Am 19.07.2010 habe ich für meine Tochter ein Ersatz- und Notfallhandy gekauft.
Es handelte sich um ein kleines und spartanisch ausgestattetes Simvalley RX-180 in heißer Inox-Optik. Nun gut, Plaste war's. Dafür war es schön leicht und klein.
Es sollte ja auch nur reichen um erreichbar zu sein. Erreichbarkeit. Das ist übrigens die seit einigen Jahren bekannte Zivilisationkrankheit, unter der vermehrt Eltern pubärtierender Sprößlinge leiden.
Ich habe also ein Handy gekauft. Bei Setro Elektronik.
Ging auch alles super. Schnell gezahlt per Paypal, ein paar Tage später lag das Handy im Briefkasten.
Ich habe es natürlich sofort ausgepackt. Männer sind in solchen Dingen ja sehr eigen. Manchmal rieche ich auch gerne an frischer Computerhardware. Fetisch und so.;)
Aber ich konnte keinen Akku finden. Egal wie ich die Schachtel auch schüttelte, es fiel nix Akkuähnliches raus.
Daraufhin schnell ne Mail an den Verkäufer, sowas geht ja heutzutage ratzfatz.
Die Antwort kam auch prompt: "Der Akku ist unten im Karton, eingepackt in einen Beutel."
Öhhmmm ja!
Da war kein Akku und so hab ich eine weitere Mail verschickt.
Nach ein paar Tagen hatte man dann den richtigen Akkutypen ermittelt, ihn bestellt und nach etwa einer Woche hatte ich Post. Der Akku. Endlich durfte meine Tochter erreichbar sein.
Akkuladen ist nicht schwer und ging auch schnell. Das Handy funktionierte super. Echt ein nettes kleines Spielzeug und superleicht dazu.
02.08.2010
Der zweite Ladevorgang lief leider nicht so toll. Das Ladegerät verabschiedete sich mit einem kurzen, trockenen "Knack" und etwas Geruch von verschmorter Elektronik. Durchgebraten, Kaputt...Mist!
Wieder eine Mail an Setro Elektronik. Ich bekam ein Rücksendeformular und schickte das Ladegerät ein.
12.08.2010:
Es kam die Bestätigung das ich ein Netzteil eingesendet habe. Verflixt, das ging schnell! Nur 10 Tage...
Ich möge doch bitte die Version des Handys mitteilen, denn es gäbe verschiedenen Versionen die nicht zueinander Kompatibel sind und jeweils eigene Netzteiltypen brauchen. Die Version stehe auf dem Karton.
Eine Versionsnummer stand da leider nirgendwo, so habe ich kurzerhand Bilder von Handy und Verpackung gemacht und dem Verkäufer diese per Mail zukommen lassen.
Es wurde mir daraufhin zugesagt, daß ich ein Ersatzladegerät erhalte.
24.08.2010:
Nach einige Mails, wo denn das Ladegerät bliebe, brauchte man plötzlich meine Adresse zum Datenabgleich.
01.09.2010:
Zusage das eine Ersatzlieferung fertig gemacht wird.
07.09.2010:
Lieferung des Ersatzteiles. Leider funktionierte es nicht mit dem Handy.
Steckte ich das ladegerät in die Ladebuchse des Handys, ging die LED am Ladegerät aus. Der Akku wurde nicht geladen, es tat sich nichts. Ich vermutete ein defektes bzw. nicht kompatibles Ladegerät und hatte dabei noch das Versionspalaver vom 12.08.2010 vor Augen.
Ich schrieb Setro Elektronik eine Mail und mir wurde mitgeteilt, das es sich vermutlich um einen Defekt am Handy handelt. Ich sollte es einsenden.
14.09.2010
Ich schickte das Handy zurück. Gleichzeitig forderte ich unter Fristsetzung zum 24.09.2010 eine Ersatzlieferung oder den Kaufbetrag zurück. Da ich, bzw. meine Tochter doch lieber kein solches Simvalley Handy besitzen wollten und auch keine Lust mehr auf weitere Überraschungen hatten, wäre uns der Kaufbetrag lieber gewesen.
Ich vermutete jedoch, Setro würde das Handy reparieren und endlich ein funktionierendes zurückschicken.
22.09.2010:
Setro Elektronik schickte mir das Handy zurück. Mit dem Vermerk "Reperatur Handy".
Es war das gleiche Teil welches ich eingeschickt hatte. Seriennummern waren alle identisch. Leider funktionierte....NICHTS!
Genauso defekt wie zuvor.
Einzig der Akku war von Setro geladen worden. Vermutlich mit einem anderen Ladegerät als dem, welches ich eingeschickt hatte.
Und ab hier wird's komisch!
27.09.2010:
Meine Tochter hatte längst ein anderes Handy. Erreichbarkeit ist schließlich wichtig xD
Ich setzte also ein Rücktrittschreiben auf in dem ich den Kaufbetrag sowie alle angefallenen Portokosten zurückforderte und schickt dies mitsamt Handy zurück.
Da dies ein Rücktritt und kein Widerruf war, war die Sache mit dem Porto auch rechtsgültig und Setro hätte den Betrag erstatten müssen.
Ich setzte eine Frist bis zum 05.10.2010.
06.10.2010:
Setro Elektronik antwortet, daß eine Fehlerbeschreibung nötig sei.
Ich beantwortete die Mail mit einer beschreibung des Fehlers und der Anmerkung das die durch meinen Rücktritt und des darin beschreibenen Defektes doch eh nicht mehr wichtig sei.
12.10.2010:
Letzte Fristsetzung. Ich setzte Setro Eelektronik erneut eine Frist, mir bis zum 26.10.2010 meine Kosten zu erstatten. Mittlerweile waren es 36,75EUR.
17.10.2010:
Es sind 24,00EUR auf meinem Konto gelandet.
18.10.2010:
Ein Schreiben von Setro Elektronik:
Jetzt bin ich also selber schuld das ein Defekt vorlag?! Und Setro Eelektronik war immerhin Kulant und zahlte den Kaufpreis zurück.
Klar! So kann man das natürlich auch machen wenn durch eigene Fehler Kosten auflaufen, die man nicht zahlen möchte.
Ich hatte aber bis dahin schon über 50% des eigentlichen Kaufpreises an Portokosten. Und die will ich erstattet haben. Ganz einfach...
Schließlich muss man sich nicht alles gefallen lassen und ich habe Setro Elektronik mehr als nur eine Gelegenheit gegeben, die Sache zu bereinigen.
30.10.2010:
Ich habe eine Forderung formuliert. Fristsetzung zum 15.11.2010 und unter Ankündigung, daß ich diesen Vorgang auch dem Verbraucherschutz NRW, dem WDR (Markt) und der Zeitschrift c´t (Vorsicht Kunde!) mitteile.
Die Gesamtkosten belaufen sich mittlerweile auf 39,35EUR, abzgl. der schon erstatteten 24,00EUR bleiben noch 15,35EUR
Eingestellt von foenfrisur um 15:00 1 Kommentare
Labels: Elektronik, Forderung, Frist, Gewährleistung, Handy, Kundenfreundlich, Rücktritt, RX-180, Setro, Simvalley, Verbraucherschutz, WDR